Samstag, 12. Mai 2012

Mutter ohne Wert - Vergesst Muttertag - von RA Heinrich Schmitz

Ich finde: Schöner als Blumen, was Heinrich hier zum Muttertag präsentiert. Ein gute Sohn und Vater. Hut ab!



VON RA HEINRICH SCHMITZ

Haben Sie heute auch schon ihre liebe Mutter und den Blumenhändler beglückt ?

Muttertag, Ehrentag aller Mütter - was für ein seltener Blödsinn. Mütter haben doch in der Wirklichkeit der Bundesrepublik Deutschland einen
Stellenwert von äußerst untergeordneter Bedeutung: Klar, sie sind absolut notwendig, ohne sie stirbt Deutschland auch ohne sarrazinsche
Überfremdungsphantasien aus, aber was sind sie uns denn wirklich wert ?

In Euro, nicht in Muttertagsreden und Blumensträußen ? Eher wenig.

Machen sie sich einmal den Spaß und fragen die Rentnerinnen in ihrer Nachbarschaft nach der Höhe ihrer Rente, einfach so. Und dann fragen sie
mal diejenigen mit den niedrigsten Renten, ob sie Kinder haben. Sie werden sehen, die werden ihnen das bestätigen. Ist ja auch nicht leicht,
gleichzeitig Kinder zu bekommen, groß zu ziehen und auch noch kräftig in die Rentenkasse einzuzahlen.

Halt, werden sie sagen, Mütter bekommen doch Erziehungszeiten angerechnet. Stimmt, aber das ist nicht mehr als ein kleines Tröpfchen auf den heißen Stein der Altersarmut.

Für Kinder, die vor 1992 geboren wurden bekommt eine Mutter ein Jahr angerechnet, für die danach geborenen immerhin drei Jahre. Für die übrige Zeit, in der die Mütter sich um ihr Kind statt um ihre Karriere gekümmert haben, bekommen sie einmal im Jahr einen Blumenstrauß, und den
auch nicht vom Staat. Der nimmt lieber von den Kindern der Mütter Steuerzahlungen entgegen. Und wenn die Mutter dann später einmal
heimpflegebedürftig wird, nimmt er von den Kindern auch wieder Geld.

Schließlich geht's ja um ihre Mutter, da sollen die mal schön die Pflegekosten aufbringen. Da hat der Staat doch nichts mit zu tun.



Die Kinderlosen, die schon gerne auf den alljährlichen Klassentreffen auf die "doofen" Mütter herabgesehen haben, die sich auf Kinder und Familie konzentriert haben, können da erneut süffisant lächeln. Ihre Rente ist ja viel höher - und wenn sie trotzdem nicht für's Heim reichen
sollte, zahlen ja die Kinder der "doofen" Mütter über ihre Steuern für die anderen noch mal mit. Wer soll's denn sonst zahlen ?

Das ist unfair den Müttern gegenüber und ungerecht gegenüber deren Kindern. Da müssten doch eigentlichdie Mütter rebellieren und auf die
Straße gehen, zum Beispiel am Muttertag, so wie es die Arbeiter früher am 1.Mai gemacht haben, bevor sie nur noch mit roten Nelken im Knopfloch
zum Frühschoppen wankten um die alten Kampfgesänge anzustimmen. Tun sie aber bisher nicht, sind halt brave Mütter.

Und die Regierung, der Staat, die Parteien ?

Die entwickeln immer wieder ganz tolle Ideen für die Mütter. Ein Betreuungsgeld soll her, damit die Mütter, die nicht arbeiten und statt
dessen zu Hause bei ihren Kindern bleiben einen Ausgleich bekommen. Erst 100.--€, später 150.--€. Das ist doch eine prima Sache, oder ?. Nein,
ist es nicht. Es ist nur eine unglaubliche Verarsche. Selbst wenn die zu Hause betreuende Mutter das Geld umgehend in die Rentenkasse einzahlen würde, wäre ihr Rente nur minimal höher.

Richtig die Sau raus lassen geht mit 150.--€ im Monat, statt eines Durchschnittsgehalts, auch nicht wirklich. Was soll also dieser Unfug, der den Staat zwar etwas Geld kostet, den Müttern aber nichts richtiges bringt ? Augenwischerei mehr nicht.

Welche halbwegs intelligente Frau, die nicht zufällig von Hause aus zu viel Geld hat oder ohnehin dauerhaft von Sozialhilfe leben möchte, wird denn noch mehr als höchstens ein Kind bekommen wollen, wenn sie dafür bei der Altersversorgung mitAlmosen abgespeist wird ?

Warum sind Mütter, die ihre Kindervor 1992 geboren haben , eigentlich weniger wert, als
die, die erst danach gebärten ?Gab's nicht einen Gleichheitssatz in der Verfassung ? Alles Fragen, die einen geradezu anspringen.



Die richtigen Antworten kann nur der Staat geben. Warum sollte nicht jede Mutter soviel Erziehungszeiten angerechnet bekommen, wie sie auch tatsächlich geleistet hat ? Sagen wir mal 6 Jahre pro Kind ? Glaubt irgendjemand, vor 1992 wäre die Zeit der Erziehung eines Kindes nach
einem Jahr abgeschlossen gewesen und nach 1992 nach drei Jahren ? Wohl kaum.

Mütter werden in einem geradezu verfassungswidrigen Maße schamlos vom
Staat über den Tisch gezogen und dass, obwohl die Familie in Art. 6 GG unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung steht und - Mütter
aufgepasst ! - esin Art. 6 Abs. 4 GG sogar lautet: "Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft." Das steht da
wirklich.

Und kümmert es einen ? Adenauer glaubte noch , "/Kinder/ kriegen die Leute sowieso." , was er nur glauben konnte, weil zu seiner Zeit
Verhütung Glückssache war, heute glaubt das niemand mehr. Wer Kinder will, muss Mütter wollen und wer Mütter will, muss sie finanziell
absichern. Kinder zu bekommen ist eben mehr als ein Privatvergnügen, es ist auch eine notwendige Voraussetzung für den Erhalt des eigenen
Volkes.


http://view.stern.de/de/picture/1528646/Babyfoto-Ich-mein-Baby-Schwarz-People-510.jpg

Es ist auch nicht damit getan, dass Mütter ihre Kinder betreuen, wie das Betreuungsgeld suggeriert, sie müssen sie auch noch erziehen.
Das ist Arbeit, unbezahlte Arbeit, eine Art zwangsweises Sonderopfer.

Ja wer soll das denn alles finanzieren ? Wie wär's denn, mit denjenigen, die auf den Klassentreffen lächeln, die kinderlos Karriere gemacht haben und ihren niegelnagelneuen Porsche neben dem Kinderwagen parken ? Warum sollten nicht die Rentenbeiträge für kinderlose Menschen, egal ob Männer oder Frauen, höher sein, als die für Mütter ?

Die Kinderlosen profitieren doch davon, das andere ihnen die Steuerzahler gebären, die
später nicht nur für ihre Renten, sondern auch für ihre Pflege aufkommen müssen. Klar, es gibt natürlich auch ungewollt Kinderlose ( und es kann
und darf auch keinen Zwang zum Kinderkriegen geben ) , aber auch die können halt mehr Geld verdienen und höhere Einzahlungen in die
Rentenkasse leisten, als die Mütter.

Die höhere Belastung der Kinderlosen in der Rentenkasse ist auch weder eine Strafe, noch sonst systemwidrig. Bei der Steuer gibt es ja auch Vorteile für Eltern.

Gleichzeitig könnten man noch den überflüssigen Splittingvorteil für kinderlose Ehepartner oder Lebenspartnerschaften abschaffen. Dafür
gibt's nämlich keinen vernünftigen Grund. Die kinderlosen Paare egal ob homo- oder heterosexuell haben durch ihr Zusammenziehen schon genügend Synergievorteile, da braucht es nicht noch zusätzliche Zückerchen.

Und kinderlose Paare sind für den Fortbestand des Volkes und des Staates eben weniger wichtig, als sich vermehrende Nichtpaare.

Jedes Jahr an Muttertag frage ich mich, wann sehen die Mütter vor lauter Legosteinen einmal diese Ungerechtigkeit, wann stehen die Mütter endlich einmal auf, schmeißen ihr blöden Blumensträuße vor das Kanzleramt und den Reichstag und fordern ihr Recht ? Sei es auf der Straße, sei es vor dem Bundesverfassungsgericht. Ich bin sicher, da geht noch was ! Allen Müttern, einen schönen Tag !

VON RA HEINRICH SCHMITZ

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