Samstag, 15. Oktober 2011

Vorbereitungen für den Ernstfall




Kleidung, Behausung, Nahrung – menschliche Grundbedürfnisse sind schnell aufgezählt. Ok, wer will, gönnt sich zum Dreiklang noch eine handvoll emotionale Wärme. Zuneigung. Zunächst einmal reicht es aber, alles Wollen, Wünschen und Hoffen auf die eigenen vier Wände, Hose und Hemd, Brot und Wasser zu beschränken. Das sind heute alles Selbstverständlichkeiten. Gewohnheiten. Längst nicht mehr Teil des täglichen Nachdenkgeschäfts.

Denken wir aber trotzdem mal: was, wenn sich an der Verfügbarkeit in naher Zukunft etwas ändern könnte? Ja, schwer vorstellbar. Die Verdrängung funktioniert. Ein gelernter, natürlicher Mechanismus. Andersherum wäre das so, als würde man schwer verliebt immer nur ständig daran denken müssen, das einem das Mädchen oder der Bursche, den man gerade so fest am Haken hat, womöglich jeden Moment von der Angel springen könnte. Eine Sorge, die als Dauerzustand nicht zum Aushalten wäre. Die Leichtigkeit des Seins würde auf einmal in ein tiefes Jammertal fallen, allein durch einen dummen anhaltenden Gedanken.

Und um zum Thema zu kommen: Könnte vielleicht so eine automatisierte Gedankenlosigkeit der Grund dafür sein, dass wir uns schon wieder seit Jahren von Bankmenschen ausplündern, bestehlen und vorführen lassen, als wären wir verliebte Gockel? Es scheint fast so. Die Sorge, dass die bei helllichtem Tage begangenen Raubzüge demnächst bei unseren Grundbedürfnissen an die Tür klopfen könnten, existierte bisher überhaupt nicht. Völlige Amnesie.

Warum sollte man sich auch über ein paar idiotische Bankleute aufregen, die sich über Gebühr die Taschen vollstopfen, wenn man keine existentiellen Verlust-Ängste hätte. Und Neid? Nein, der kommt als Initial auch nicht in Frage. Denn die geklauten Moneten werden ja unter Ausschluß der Öffentlichkeit ausgegeben. Dort, wo nur noch mit Platinkarte Zutritt gewährt wird. Im Schlemmerland.

Also alles klar? Alles noch gut? Die Stube warm, die Hosen auch. Lidl- und Aldi-Köstlichkeiten im Kühlschrank satt?

Aber jetzt passiert seit ein paar Wochen etwas ganz Sonderbares: Eine ungeordnete Prozession zum Schlemmerland! Nicht von fröhlich dummgrünen Lichterketten. Nein, die ersten Fackeln brennen. Und ihre Fackelträger sind wütend genug, für ihren unbefristeten Besuch die warmen Stuben zu verlassen. London, New York – jetzt Frankfurt, Berlin, Hamburg. Die dummgehaltenen Fischchen sind mit wutoffenem Maul aus ihren lauwarmen Ghetto-Teichen gesprungen. Da waren einfach zu viele Haken im psychopharmaka-trüben Wasser. Und jetzt will man den Anglern mal einen aufs feiste Maul kloppen. Die Angst ist in den Homelands angekommen. Und Angst macht aggressiv.

Noch sind die jungen Forellen am spring- und beißfreudigsten, aber die ersten genügsamen Karpfen haben den Sprung auch schon gewagt. Und hey - es atmet sich richtig gut vor dem Schlemmerland. Frischluftparadies. Tausende zappeln jetzt aufgeregt vor dem Bankschaltern. Und es werden mehr! Das Denken funktioniert wieder im Fischhirn. So eine Freude. Denn die Idee vom offenen Meer hat die Fischköpfe erreicht. Kiemen werden Lungen. Wutgefüllt. Und wie schnell die Metamorphose fortschreitet! Hoppla, jetzt wird es ernst für die, die an der Wasserkante warten. Die Schlemmerländer sind jetzt wie hypnotisiert. Keiner schwingt wütend den vergoldeten Golfschläger. Im Gegenteil. Beruhigend wird drauflos gesabbelt. Beschwichtigend. Nur: Fische lassen sich nun mal nicht streicheln. Die kann man nur in Ruhe schwimmen lassen. Das wusste bisher noch der dümmste Angler.

Aber nochmal von der Metapher zurück ins wahre Leben: Wir und die. Mensch und Banker. Die Gier hat den kritischen Punkt überschritten und echte Angst erzeugt. Was lange noch als schlau und gewieft galt, ist als asozial enttarnt. Die Sorge um die Grundbedürfnisse ist mächtig-gewaltig auf die Agenda gesetzt worden. Und der Raubzug wird endlich als das erkannt, was er ist: ein Grundbedürfnisse gefährdender, brutaler Akt. Eine asozialer Angriff ungeahnten Ausmaßes. Weltweit. Der Kampf ist vom Ghetto aus auf der Hauptstraße angekommen. Schlemmerland ist noch nicht abgebrannt. Aber die Lunte ragt obszön herausfordernd aus den Fresstempeln, den Tresorräumen und Golddepots . Den englisch sprechenden Anzugträgern mit den deutschen Namen und ihren willigen Gefolgsleuten wurde gerade der Krieg erklärt. Nicht von einer Partei, einer Organisation, einer Volksgruppe, einer Minderheit. Jedermann ist auf der Straße. Und Jedermann ist kein Banker wie Gold-, Silber- oder Platinman. Jedermann ist jeder Mann und jede Frau. Die Fackel brennt. Nur eine Frage der Zeit, bis sie mal einer absenkt und probeweise ans Fundament hält. Gold, Silber und Platin haben einen niedrigeren Schmelzgrad. Reinigendes Inferno? Katharsis sogar? Mindestens aber zunächst der Wertewandel. Anti-materiell, also die Bedeutung von Geld vernichtend. Ist der Teich halb voll oder schon halb leer? Erst wird die Gleichgültigkeit, dann die Komplexität zerschlagen. Und dann wird eine atemberaubende Klarheit erlebbar. Die menschlichen Grundbedürfnisse sind: Kleidung, Behausung, Nahrung und Zuneigung.

Die neue Cleverness wird nicht in Harvard trainiert, sondern auf den dann gar nicht mehr so rausgeputzt daherkommenden Betonkunstplätzen vor den gold-, silber-, platinglänzenden Türmen der Asozialen. Erst kippt die Denke, dann die Türme. Dann jammert der Asoziale. Aber, die Sache ist zu fortgeschritten.

Klar, der Wandel wird zunächst auch an den Grundbedürfnissen kratzen. Die Angst hat noch mehr Kraft, als die Wut über die Asozialen. Aus welchen Grund auch sonst rufen Regierungen zur Lösung unserer sozialen Probleme dann ausgerechnet die Asozialen in den Bankentürmen zur Hilfe? Es ist ganz einfach so: Die Angst unsere Grundbedürfnisse am Ende doch nicht mehr ausreichend befriedigen zu können, lähmt und befeuern den Banker noch mehr. Mehr noch: Auf diese Angst hat er gewartet. Das ist sein Gier-Signal. Das Signal für den Generalangriff der Asozialen. Der Staat schreit nach Geld, das unsere Angst beruhigen soll. Aber geliehenes Geld ist eine Beruhigung mit beängstigend kurzer Halbwertzeit. Der Asoziale winkt dann immer aufgeregter mit dem Geld und die Spirale dreht sich weiter und weiter für sein geliebtes Schlemmerland.

Mit dieser Angst muss nun endgültig Schluss sein. Um kampffähig zu werden und zu bleiben braucht es also zunächst:


Die Vorbereitungen für den Ernstfall (t.b.c.)

Behausung

1.Anschaffung eines guten Kaminofens. Hier ist nicht unbedingt nur die Heizleistung entscheidend, sondern das Gewicht. Faustregel: Je mehr Gewicht, desto mehr Wärmespeicherqualität. Ein Kaminofen macht unabhängig, wenn die Leistungen der von den Asozialen ebenfalls abhängigen privatisierten Stadtwerke nicht mehr bezahlbar sind.
2.Holz sammeln. Vorräte anlegen. Den nächsten Wald auskundschaften. In renaturisierten Schonungen liegt besonders viel Altholz am Boden. Dazu ein geeignetes Sammelfahrzeug bereitstellen, das einen gewissen Transportradius gewährleistet. Unabhängig vom Auto als Transportmittel machen. Denn das ist möglicherweise längst von den Finanzierungsbanken der Asozialen eingezogen worden. Oder Sprit ist sowieso unbezahlbar geworden. Also stabilen Handwagen oder noch besser ein stabiles Fahrrad mit Transportanhänger und Ersatzteilen bereitstellen.
3.Hauseigentum verkaufen, bevor es zur Insolvenzmasse gemacht wird. Den Erlös für die Zeit danach in zinsunabhängige Werte umwandeln: Gold, Kunst, was immer.
4.Wohnung anmieten. Aber nicht bei einem privaten Vermieter, sondern besser bei Wohnungsgenossenschaften oder stadteigenen Wohnungen. Denn die haben – ihren Statuten nach – im Krisenfalle nur stark eingeschränkte Möglichkeiten zur Räumungsklage. Sicherheitshalber in solchen Stadtvierteln ansiedeln, die das niedrigste Einkommensniveau der Stadt haben. Da ist, wenn es zur Krise kommt, die Hausbesetzung als Alternative größer, da alle viel eher das selbe Schicksal teilen.
5.In der Wohnung einen Raum als Lagerraum für haltbare Lebensmittel und Konserven einrichten. Möglichst fensterlos und kühl.
6.Dicke Teppiche anschaffen. Warmes Bettzeug möglichst doppelt.
7.Fenster isolieren.
8.Badewanne ist besser als Dusche. Hier kann man notfalls größere Mengen Wasser einlaufen lassen, falls es auch beim Wasser zu zeitweisen Engpässen kommen sollte.
9.Für fernsehunabhängige Unterhaltung sorgen. Spiele kaufen. Papier und Stifte.
10.Große Vorräte an Kerzen und Streichhölzer anlegen.
11.Über produzierende Heimtätigkeiten nachdenken und vorbereiten. Was kann man gemeinsam produzieren, was andere brauchen und was ggf. als Tauschmittel mit den Nachbarn Sinn macht. Zum Beispiel Wollreste einkaufen in großen Mengen und bunte wärmende Flickendecken häkeln. Was immer einem am besten geeignet erscheint. Mehrere Möglichkeiten vorbeireiten, damit man Alternativen hat.
12.Für die gemeinschaftliche Erbauung einfache, stromunabhängige Musikinstrumente anschaffen.
13.Gutes Werkzeugsortiment und Werkmaterialien anschaffen für alle Gelegenheiten.
14.Sportgeräte anschaffen. Ggf. moderne Trimmfahrräder, die auch bedingt zur Stromerzeugung für Batterieladegeräte geeignet sind.
15.Wichtiges Thema: Garten. Selbstversorgung. Bei der Anmietung möglichst auf einen kleinen Garten- oder Vorgartenanteil achten. Notfalls ein kleines Brachland zu mieten. Hier idealerweise auf schon vorhandenen Obstbaumbestand achten. Auch kann hier Kaninchenschlachtvieh gehalten werden. Die haben eine große Vermehrungsrate. Sind genügsam in der Ernährung (Unkraut, Gras) und obendrein leise und stören die Nachbarn nicht.
16.Zum Kaminofen einen ebenso beheizbaren Küchenherd besorgen. Heizen und kochen. Die Küche wieder zum Mittelpunkt des Hauses machen.

Bekleidung

1.Zunächst eine Nähmaschine besorgen. Logischerweise eine ohne Stromantrieb. Die guten alten Tretmaschinen sind nicht nur robust, sondern auch viel einfacher in der Handhabe, wenn man sich eine gewisse Trainingsphase gönnt. Für ausreichend Zubehör und Nadel und Faden sorgen.
2.Besonders für Eltern empfehlenswert: Rechtzeitig mit Nachbarn anfreunden, die ältere Kindern haben, also Kleidung regelmäßig an jüngere weiterreichen können. Ebenso Eltern mit jüngeren anfreunden um umgekehrt zu verfahren.
3.Reparaturfähige Schuhe kaufen. Im Baumarkt einen Dreifuß besorgen und alles was man an Zubehör für Schuhreparaturen benötigt. Wenn sich so jemand findet, einen Schuster in Rente engagieren und gegen ein kleines Entgelt die Basics erklären lassen.
4.Eine ausreichende Menge an Knöpfen usw. ansammeln.
5.Es kommt nicht mehr auf die modische Optik, sondern auf die Menge und die Haltbarkeit an. Wegen zu erwartender Schädlingsgefahr sollte weitgehend auf Naturprodukte verzichtet werden. Thermosocken, Thermounterwäsche und robuste Oberbekleidung sind zu bevorzugen. Innerhalb des Hauses sollte so wenig Kleidung wie möglich getragen werden um die Abnutzung möglichst gering zu halten.

Nahrung

1.Grundsätzlich die Ernährungsangewohnheiten schon einmal umstellen. Nur noch Leitungswasser statt Säften usw. Hülsenfrüchte häufiger in den Speiseplan einbauen. Rezeptvarianten probieren. Denn Hülsenfrüchte sind getrocknet lange haltbar und benötigen wenige Zutaten für ein vollwertiges Gericht.
2.Eine schöne Menge mahlfähiger Gewürze wie Pfeffer usw. bereithalten. Gewürze machen aus einfachen Zutaten später raffinierte schmackhafte Gerichte.
3.In Supermarkt Haltbarkeiten von Dosen und Trockenlebensmitteln studieren und danach einkaufen. Fündig wird man auch im Bundeswehreinkauf oder beim THW. Schauen wo man deren Notreserven an Lebensmittel mit hohen Haltbarkeiten einkaufen kann.
4.Vitamine, Mineralien als Tabletten oder Brausetabletten besorgen (das gleiche gilt übrigens auch für Medikamente – da sollte man über Privatrezepte vom Arzt des Vertrauens einen guten Vorrat ansammeln.)
5.Zusätzlich zum Mehllager Korn besorgen und eine Hand-Kornmühle. Das Korn ist haltbarer und als Nebeneffekt auch eine gesündere Ernährung als Weißmehl.
6.Einen großen Vorrat von hochkalorischen Luxuslebensmitteln wie Schokolade anzulegen.
7. Zucker, Salz, Suppenwürfel, trockene Hülsenfrüchte, Nudeln und andere nichtverderbliche Lebensmittel in großer Menge trocken lagern. Denn frische Lebensmittel werden sie in Zukunft nur noch zur Verfügung haben, wenn diese selbst angebaut bzw. aufgezogen werden.
8.Vorräte vor anderen sichern, die eine Bevorratung nicht für nötig gehalten haben. IN letzter Instanz also Bewaffnung um die Nahrung zu schützen. Dabei allerdings nicht vergessen: Der Feind ist nicht der hungrige Nachbar. Der Feind kauft nach wie vor mit der Platinkreditkarte im Schlemmerland ein.

(UM VERVOLLSTÄNDIGUNG WIRD GEBETEN)

Sicher, die Sache klingt banal. Aber was könnte banaler, also basischer sein, als die Aufgabe, unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen? Da gibt es keinen Diskussionsbedarf, kein Zerreden, keinen Schnick-Schnack und auch keine Befindlichkeiten mehr.
Diese Auflistung kann nicht vollständig sein. Sie lebt im Gegenteil von der ständigen Erweiterung hin zum Ernstfall. Als Deutsche haben wir allerdings den Vorteil, das es fast jeder noch ältere Verwandte oder Nachbarn findet, die Notzeiten erlebt und vor allem: überlebt haben. Dort gibt es meist die wertvollsten Tipps und ggf. sogar noch Geräte wie die Kuchenbackform für den Kohleherd und den Tipp, doch statt Anmachholz getrocknete Tannenzapfen zu verwenden, die frisch aus dem Wald in einer kleinen Kippe neben dem Herd automatisch trocknen.
Die Sache könnte also nicht nur entbehrungsreich, sondern auch traditionspflegenden, zusammenführend, und nicht zuletzt eine besondere Herausforderung an Kreativität und Erfindergeist sein. Leider wird es die Asozialen nicht sozialer machen. Aber es könnte dafür sorgen, dass sie immer mehr im eigenen Saft schmoren und dann also letztlich samt ihrem menschenverachtenden, asozialem System implodieren.

* dank an Heinrich Schmitz für die Ergänzung der Überlebenstipps!
ElsaLaska - 15. Okt, 20:58

Amish.

Alex, ich wusste schon immer instinktiv, dass es die Amishen irgendwie richtig machen - (abgesehen davon, dass sie sich natürlich nicht bewaffnen.) Das Problem werden die Städte sein.

Alexander Wallasch - 15. Okt, 21:02

Amish - People!

Whow! Ja, du hast absolut recht! Da macht Religion auf einmal richtig Sinn! Kann man da eintreten ohne gleich hinzuziehen? Also eine Filiale aufmachen? Bleibt noch die Frage, wie gelingt dann der Schlag aufs Maul der Schlemmerländer? Da würde ich ungerne drauf verzichten. Was meinst Du? Oder reicht es am Ende, wenn wir denen über Konsumverweigerung den Geldhahn zudrehen?
Und "Strafe muss ein" und so.... ;(( ??;))
ElsaLaska - 15. Okt, 21:57

Naja,

es hat mich einfach spontan dran erinnert - politischen Hintergrund hatte ich dabei nicht im Sinne, natürlich....
Übrigens schreibe ich das vorhin mit den Städten, ohne in die Nachrichten geguckt zu haben, und dann kommen diese SCHEISSMELDUNGEN aus Rom von heute ....
Ich geb Dir nen deutschsprachigen Link dazu: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/welt/404679_Strassenschlachten-als-roemische-Kapitalismuskritik.html

Alexander Wallasch - 15. Okt, 22:23

Das ist ja ein starkes Stück!
Ja, Wut, Enttäuschung kanalisieren sich eben nicht immer automatisch in Lethargie. Das wird für unsere Schlemmerländer eine ganz neue Erfahrung. Die Angst wird zum Staffelstab.
ElsaLaska - 15. Okt, 22:31

Ich hab halt

Freunde in Rom und bin grad besorgt :-( Ich verstehe nicht, wieso es ausgerechnet DA zu Ausschreitungen kommt - bin aber einmal mehr total froh, in der campagna zu leben.
Alexander Wallasch - 15. Okt, 22:39

Die Italiener waren doch auch bei diesem Weltwirtschaftstreffen in Genua nicht zimperlich. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Die Krise wird ja nicht besser. irgendwann wird es auch hier richtig laut und spürbar am sozialen Standard anklopfen ...Aber wie gesagt, wenn die Schlemmerländer nciht von selbst regulieren wollen, muss ihnen einer helfen vom Gas zu gehen. Und dabei gibt es dann blutige Finger... Aber das agnze Elend, das die Asozialen Platinkartenträger verursachen muss man eben immer mitdenken, wenn mal eine Stahlstange auf ein gepflegtes Autodach saust...
ElsaLaska - 15. Okt, 22:45

Die Italiener haben auch ein ziemlich extremes Parteienspektrum, so was gibt es gar nicht mehr bei uns, von Marxisten- Leninisten und Anarchisten bis rüber in ein rechtes Lager, von denen sich die hardcores sogar auf Mussolini berufen. Wohlgemerkt: Als Parteien, nicht als irgendwelche Splittergruppierungen. Hinzu kommt: Die Armut in Rom ist schockierend. Nicht vergleichbar mit einer deutschen Großstadt. Die Mutter Teresa-Schwestern betreiben dort Suppenküchen, das sagt wohl schon viel.... Allerdings dachte ich eigentlich schon eher, dass es in Berlin oder Paris knallt, wenn es knallt.
Alexander Wallasch - 16. Okt, 08:57

ausformuliert

Zugegeben – nicht alles so perfekt ausformuliert. Aber ich bin fest davon überzeugt, das, wenn man den Kampf gegen das Kapital/Bankensystem von der Straße aus gewinnen will, muss man seine Angst besiegen. Wir sind doch längst an dem Punkt angelangt, wo die Regierung und das parlament offen davon sprechen, das sie von den Banken in Geiselhaft genommen werden (bei Maybritt Illner) und heute erklärt Gabriel/SPD, das neoliberale System für beendet. Als direkte Reaktion auf die Proteste. Den Kurs gibt also nicht mehr die Politik vor, sondern die Straße. Dafür muss man gerüstet sein.

Alexander Wallasch - 16. Okt, 12:27

Ackermann news

"Ich frage mich, ob Herr Ackermann überhaupt an einer dauerhaften Lösung der Krise interessiert ist. Denn eine solche Lösung bestünde aus meiner Sicht auch darin, dass es gar keine systemrelevanten Banken mehr gibt", sagte Grünen-Chef Cem Özdemir dem SPIEGEL.

Alpha Gyne - 16. Okt, 14:54

von facebook nach steinzeitlook

Welch tiefer Fall! Alex hat noch vor kurzem die Zwanghaftigkeit beklagt, mit der er sich freiwillig vernetzte, wohlgemerkt, die _neuen_ sozialen Medien nutzend. Die gleichen neuen Medien, die den Menschen die Vercloudung ihres Unbehagens erlaubt, die spontane Demonstration in ganz kurzer Zeit gewährt.
1. Alex, du hast offenbar zu wenige SF gelesen, sonst wüsstest du, dass das Problem, das du imaginierst (der Zusammenbruch der Zivilisation), keineswegs durch eine Ausrüstung begegnet werden kann, die allenfalls vorübergehenden Katastrophen genügen. Aussteiger aus der Hippiezeit würden dir, falls sie ehrlich sind, dir erzählen, dass sie the hard way lernen mussten, dass man Bienen nicht neben Ziegen halten kann usw. Dass du erst stopfen und Knopfannähen lernen musst, bevor du die Nähmaschine bedienst (und nähen und schneidern sind noch lange nicht dasselbe).
Der Zusammenbruch der Zivilisation wird vor allem eines hervorbringen: gnadenlose Marktwirtaschaft im direkten Weg: hohe Lebensmittel- und Holzpreise (dein Holzstapel wird allemal ein paar Wochen reichen, dann wird dir der nächste Waldbesitzer dich mit Waffen von seinem Grund verjagen, und dir den Kopf des letzten Schwarzholzschlägers zeigen)
Und wie gesagt, SF würde dich eines lehren: Es gibt kein Zurück zu ein bisschen Zivilisation, es wird nur den tiefen Fall in die Steinzeit geben, früher oder später, denn wir wissen nicht mehr, wie Schweine gehalten werden, haben keine Zünfte mehr, die letzten Webstühle stehen weit verstreut und in kleiner Anzahl in Museen.

2. Du bist dir nicht in abstrakter Weise bewusst, was du wirklich willst, du bist im Aktionismus, nicht im planerischen Modus. Was du eigentlich willst, ist die Abschneidung der Versorgung für die "platinene" Oberschicht, die 1% and less. Aber da unterliegst du einem Denkfehler! Du bist nicht einer von vielen Sklaven, die einer Familie Weisser Sklavenhalter das Leben in Afrika ermöglichen, indem sie die Plantage anbauen, das Essen kochen, die Wäsche waschen, die Schuhe putzen, die Kinder füttern etc. Nein, du bist genauso ein Sklavenhalter wie die OBEN. Du hast die Waschmaschine, weisst gar nicht mehr, wie man das mit der Hand macht, oder die Seife herstellt (ich übrigens schon, mein Lieber, eine Diktatur ist ziemlich am unteren Ende von Zivilisation), du hast den Herd (glaubst du dass du einfach Holz anzünden kannst, ohne Grillanzünder von Aldi?) usw. Du merkst, worauf ich hinauswill. Der Platinene kann leichter auf den Butler und die Haushälterin verzichten, als ihr beide auf Herd, Waschmaschine, Waschmittel, Pret-a-porter-Textilien etc. Wenn du den Platinenen von seiner Versorgung abschneiden willst, musst du am gleichen Ast sägen, auf dem du und die anderen 99%ler sitzen. Ach übrigens, der Reiche kann sich vielleicht ein komplett energetisch autonomes Haus in einer total abgeschnittenen Ecke der Erde bauen. Du und ich (noch) nicht!

3. Think globally, Alex. Nicht so kleingeistig und naiv! Wir, übrigens ich unbedingt auch (ich gestehe es), wir sind total unbewandert in wirtschaftlichen Zusammenhängen, es ist ein komplexes Gebilde, das wir nicht durchschauen (übrigens auch die allermeisten ... 99% ... der Investmentbanker auch nicht). Aber wir haben vielleicht die intellektuelle KAPAZITÄT es zu können, wenn wir es wollten, im Gegensatz zu vielen Geldjongleuren. Nur, tun wirs? Nein, wir sind uns zu fein dazu und überlassen die Welt DENEN. Also!! DA ist unser Betätigungsfeld. Das wäre das richtige zu tun. Nicht das! Oder willst du für dich die Steinzeitwelt wählen, die du nach langen Mühen und viel Lernen vielleicht verstehst, während der Platinene sein tolles autonomes Leben (mit noch genug Sklavenhirnen) führt? Statt die gleiche Investition an Energie und Zeit in "Lerne es besser als der Feind"?

Bitte, Alex, lass mir doch das Bild von dir, bitte, enttäusche mich nicht derart.

Alexander Wallasch - 16. Okt, 17:07

Anders herum!

Ein Missverständnis. Es geht nicht um Auswandern aus dem "Hier" sondern um kampffähig bleiben im "Hier" – wie du schon sagst: Wird Zeit Seife zu kochen.
Bernhard v. Guretzky - 16. Okt, 16:57

Also Alex,
was soll das?
Zunächst von Anfang an.
1. Nie vergessen, dass Onlineleser weniger Geduld haben als Zeit-Leser.
Dein Artikel ist zu lang, und es dauert viel zu lang, bis du zum Thema
kommst.
2. Dieses in letzter Zeit bemühte Klischee des bösen Bankers halte ich
für Unsinn. Das stimmte zum Teil zu Lehman's Zeiten. Heute haben wir keine
Bankkrise sonder eine Schuldenkrise der Staaten, und die Banken wurden
mehr oder weniger gezwungen, die Schuldtitel der Staaten zu kaufen. Wenn jetzt
also die Staaten pleite sind oder sich durch einen Schuldenschnitt
sanieren wollen, sind als erstes die Banken pleite. Es ist die Schuldenpolitik um
die es geht....
3. Dein Massnahmenkatalog ist reine Panikmache a la Bildzeitung oder
Spiegel. Also bitte du nicht auch noch. Ausserdem sind einige Punkt unsinnig.
Gerade jetzt ne Wohnung kaufen, ist doch die Devise. Denn die Schuldenkrise
kann nur durch Inflation oder Staatspleite bereinigt werden. Beides ist gut,
wenn du ordentliche Hypothekenschulden hast....
Also denk noch mal nach
Warste mit Erna im Wald heute?
B

Alexander Wallasch - 16. Okt, 17:13

Du hast ja recht! Irgendwie!

.
Alexander Wallasch - 7. Nov, 16:08

Und hier die Website für Pessimisten


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